Sub.Dom.Love

Freitag, 9. April 2021

 

Manga Review

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Sub.Dom.Love

一目惚れした人がドMだったもので



Mangaka: Nonono Yamada

Twitter: takashigee


Kategorie: Boys Love
Alter: 18+
Genre: Yaoi, Romance, Drama
Anzahl der Bände in Deutsch: Einzelband

Verlag: Egmont
ISBN: 978-3-7704-2856-4
Leseprobe: Link
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Shota wird von seinem Chef in eine SM-Bar geschleppt. Dort trifft er auf den Bondagemeister Misaki, der gerade ziemlich in der Klemme, äh… in den Seilen steckt. Er hat sich mit einem Self-Bondage so verschnürt, dass er seine Fesseln nicht mehr ohne Hilfe lösen kann. Als Misaki ihn befreit, kommen sich die beiden Näher und beginnen eine Beziehung in der Shote nicht nur Misaki sondern auch dessen Vorlieben kennen und lieben lernt.

Grafisch finde ich den Manga sehr gelungen. Die Linien sind sauber und fein und geben den beiden Protagonisten ein sehr ästhetisches Erscheinungsbild. Auch die expliziten Szenen, von denen es einige gibt, fand ich ansprechend gezeichnet. Besonders Shotas Charakter mochte ich sehr, gerade seine von Grund auf positive Einstellung. Auch die Beziehung der beiden hat mir gefallen, es gibt kein unnötiges Drama, weil Missverständnisse recht schnell aufgeklärt werden. Wichtig ist aber: Auch wenn der Manga an manchen Stellen so wirkt, er ist keine Anleitung für BDSM und darf auch nicht so verstanden werden. Ich hätte mir da einen entsprechenden Hinweis gewünscht. Das Würgen mit den Händen fand ich schon beim Lesen zweifelhaft, weshalb ich mich dazu eingelesen habe. Alle Foren, die ich las, raten dringend davon ab, die Atmung des Partners durch Druck mit den Händen auf den Hals stoppen. Und es gilt generell: Ohne entsprechende Ausbildung, Hände weg vom Hals. Außerdem wirkt es im Panelverlauf so, als würde sich Shota als Dom beim Würgen vergessen und erst verzögert reagiert. Das finde ich sehr problematisch. Hier hätte ich mir ein Safezeichen gewünscht. Das wichtige Thema ‚Safe Word‘, kommt nur einmal kurz am Ende vor. Es gibt auch eine Szene, in der der Dom stark alkoholisiert ist. BDSM in Verbindung mit Alkohol sollte sich ausschließen. Es muss immer sichergestellt sein, dass beide Partner bei vollem Bewusstsein sind und die Situation einschätzen können. Misaki, als Erfahrenerer im BDSM, hat Shota außerdem in einigen Szenen darauf hingewiesen, dass er etwas lieber lassen solle und wurde ignoriert. Auch wenn es nur Fiktion ist, hätte ich mir entsprechende Hinweise zumindest als Randnotiz gewünscht. Diese Aspekte mal Beiseite, finde ich den Manga ziemlich gut.